Im Sanskrit gibt es zwei Wörter für “Gnade”, die aber sehr schwer zu übersetzen sind: kripa und anugraha. Anugraha ist die höchste Form der Gnade: Es ist, als würde man alles bekommen, ohne dass man etwas dafür tun muss. Im weltlichen Sinne kann man es mit dem Gewinn eines großen Vermögens in der Lotterie vergleichen. Aber es gibt einen Unterschied:
In einer Lotterie musst du ein Los kaufen, für Anugraha musst du nichts geben.
Diese unaufgeforderte Gnade ist shaktipat.
Guru Purnima ist ein großes spirituelles Fest zu Ehren des Meisters. In der Shaktipat-Tradition ist es sogar noch wichtiger als in anderen
Traditionen, denn der Meister gibt die erweckende Gnade, die Shakti, während in anderen Traditionen der Meister die Techniken
und Methoden.
Aber in Wirklichkeit ist es nicht der menschliche Guru, der Shakti gibt, sondern das Guru-Tattva, das “Guru-Prinzip”. Swami Satyadevanand beendete den Satsang, indem er über dieses Guru-Prinzip sprach:
Das Guru-Prinzip ist Bewusstheit. Wenn man dem Meister, dem Sadhana, ergeben ist, wenn man liebevoll und respektvoll mit anderen Menschen umgeht, wird uns dieses Guru-Prinzip mehr und mehr Segen geben. Wenn wir aber selbstsüchtig sind, negativ über andere denken und sie verletzen, erzeugen wir in der anderen Person Kummer und schlechte Gedanken, die unser Wachstum blockieren werden. Das bewusste Guru-Prinzip wird sich nie gegen dich wenden, selbst wenn du sehr falsche Dinge tust, aber statt positiv zu sein, kann es neutral werden, dann wird der eigene Fortschritt aufgehalten.
Sei also bei deinen Interaktionen mit anderen Menschen sehr vorsichtig.
”
Shaktipat ist Gnade
Auf dem Pfad der Shaktipat musst du nicht viele Leben warten, um etwas zu erreichen. Wenn du praktizierst, kannst du jivanmukta werden, befreit, während du lebst. Im Shaktipat musst du deine Hoffnungen nicht auf einen Himmel nach dem Tod setzen. Du kannst dein Leiden hier und jetzt beenden und schon in diesem Leben in die Glückseligkeit eintauchen.
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